Diskussions-Veranstaltungen

28. Februar 2018, 18 Uhr im TheaterPack im Laden auf Zeit in der Kohlgartenstraße 51 in Leipzig.

Nobelpreis und Führerkult – das neue Europa zwischen Werten und Macht

Nicht Wirtschaft oder Handel, Werte sind es, die die europäische Union im Kern zusammen halten sollen. Dafür gibt es die europäische Charta der Grundrechte und das Bekenntnis aller Staaten zur Demokratie und zum Rechtsstaat. Doch dieses Bekenntnis beginnt zu bröckeln, wenn in Ländern wie Polen oder Ungarn plötzlich demokratische Prinzipien mit Füßen getreten werden und autoritäre Parteien von Lissabon bis Tallinn wie Pilze aus dem Boden schießen.

Der Friedensnobelpreisträger EU muss nun Probleme lösen, die seine Existenz bedrohen. Er muss jetzt beweisen, dass ein Staatenbund aus freien und offenen Demokratien auf Dauer möglich und erstrebenswert ist.

Und wir sind mitten drin. Deshalb stellen wir ein paar Stühle hin und setzen Kaffee aus um auszudiskutieren, in welche Richtung sich diese EU, unsere EU, entwickeln soll. Schauen Sie unbedingt vorbei und bringen Sie sich ein, denn ganz demokratisch steht Ihre Meinung im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet und auf unserer Webseite von Beiträgen und Artikeln zum Thema vor- und nachbereitet. 


29. November 2017, 20 Uhr

Küsst den starken Mann?Demokratie in Zeiten von Erdogan, Kurz, Macron und Trump

Vor nicht allzu langer Zeit, da war Demokratie noch ein Wert an sich. Ganz abgesehen davon, was dabei letztlich an Ergebnissen rauskam. Früher galt es einfach als erstrebenswert, dass die Bürger im Staat mitbestimmen dürfen und nicht von oben herab regiert werden. Ja, so verrückt es klingt, für diese Idee haben Menschen sogar mit ihrem Leben bezahlt. Und was ist heute?

Heute beobachten wir, wie in gestandenen Demokratien und entwickelten Ländern Persönlichkeiten an die Spitze des Staates gewählt werden, die vor allem eines versprechen: nicht lange zu fackeln und stattdessen einfach zu machen. Von oben herab und ohne große Diskussion.

Diese Einstellung rüttelt an unserer Gesellschaft, denn jeder dieser starken Männer und Frauen an der Spitze nimmt der Demokratie die Luft zum Atmen. Darüber wollen wir sprechen und uns fragen, was wir tun können, um Demokratie wieder als das zu verstehen, was sie eigentlich ist: ein Wert an sich. Schaut vorbei und bringt euch ein, denn ganz demokratisch steht eure Meinung im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet und hier mit Beiträgen und Artikeln zum Thema aufbereitet.


21. September 2017, 20 Uhr

G(ewalt)20 - Kein Grund zu randalieren?

Der G20-Gipfel und die damit einhergegangenen Krawalle im Hamburger Schanzenviertel werfen nach wie vor drängende Fragen auf. Schloss der Hamburger Oberbürgermeister damals noch übertriebene Härte der Polizei kategorisch aus, sind nun bereits 95 interne Ermittlungen gegen Polizisten angelaufen. Wie kann das sein?

Und dann wurde den Protesten auch noch der politische Hintergrund abgesprochen. Martin Schulz meint gar: "Wer randaliert ist nicht links, sondern einfach nur bescheuert." Ist Randale also immer unpolitisch?

Die bundesrepublikanische Geschichte zeigt uns hingegen, dass große soziale und ökologische Veränderungen wie die Rentenversicherung, die 68er-Revolte oder der Atomausstieg auch durch gewalttätigen Protest gegen den Staat erzwungen wurden. Daher wollen wir wissen:

Ist die Gewalt gegen den G20-Gipfel legitim?

  • Wie gehen wir um mit der gewohnheitsmäßigen Brutalität des schwarzen Blocks? 
  • Ist ein Konzert in der Elbphilharmonie das passende Symbol in Zeiten sozialer Härten?
  • Welche Rolle spielt Gewalt in unserer Gesellschaft?

Darüber haben wir im September 2017 gesprochen und G20 abseits von jeder Hysterie in die politische Landschaft eingeordnet. Und was ist schon eine Diskussion ohne ein Nachbesprechung? Genau. Deshalb haben wir uns nach unserer ersten Veranstaltung "G20 - Kein Grund zu randalieren?" zusammengesetzt und die Veranstaltung revue passieren lassen.

  • Haben wir einen offenen und diskussionsfreudigen Politischen Salon gestalten können? 
  • War das Thema 3 Monate nach dem Gipfel überhaupt noch relevant? 
  • Wie haben unsere Gäste und Diskussionspartner die Veranstaltung erlebt? 

Gleichzeitig geben wir einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen.

Veranstaltungs-Blog


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